Freilichtspiel Göschenen

 

Höchster Schweizer besucht Freilichtspiel.

 

GÖSCHENEN ⋅ Nur noch zweimal wird «Göschenen am Meer» gespielt. Nationalratspräsident Jürg Stahl zeigte sich am Mittwoch begeistert von der Leistung der Darsteller.

 

Der Endspurt ist definitiv lanciert: Wer das Freilichtspiel «Göschenen am Meer» noch nicht gesehen hat, der erhält nur noch zweimal Gelegenheit dazu. Heute Freitag und morgen Samstag finden die letzten beiden Aufführungen des diesjährigen Spektakels des Kulturforums Andermatt Gotthard statt.

 

Im Zentrum des Stücks steht die verrückte Idee des italienischschweizerischen Ingenieurs Pietro Caminada, eine Wasserstrasse von Norddeutschland nach Italien zu bauen. Mit einem Hyper-Kanal durch die Alpen wollte er um 1900 das Transitland Schweiz schiffbar machen und direkt ans Meer anschliessen. Die Idee «elektrisierte» auch Göschenen – im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Von Swiss-Olympic-Sitzung nach Göschenen

 

In Begleitung von Landammann Beat Jörg und in Anwesenheit von drei weiteren Mitgliedern der Urner Regierung genoss am vergangenen Mittwoch auch der «höchste Schweizer», Nationalratspräsident Jürg Stahl, die Aufführung des Stücks. Der Zürcher ist auch Präsident von Swiss Olympic, des Nationalen Olympischen Komitees der Schweiz und zugleich des Dachverbands von 85 Schweizer Sportverbänden, die olympische und nichtolympische Sportarten vertreten. Stahls Besuch in Göschenen war denn auch von Ruth Wipfli Steinegger eingefädelt worden und fand im Anschluss an eine Sitzung des Gremiums statt. Die in Flüelen wohnhafte Anwältin ist seit November 2016 Mitglied des Exekutivrats von Swiss Olympic.

 

«Das Stück tut der Seele gut.»

 

Stahl zeigte sich nach dem Besuch von «Göschenen am Meer» begeistert: «Das Stück tut der Seele gut», meinte der SVP-Politiker aus Winterthur. «Im Tagesablauf ist man heutzutage oft massiv gefordert und vielfach stark unter Druck. Bei einem solchen Theater zwei Stunden abtauchen zu können, das tut uns allen gut», sagte Stahl, «und mir tut so etwas in meinem intensiven Jahr als Nationalratspräsident ganz besonders gut.» Die Leistung der Laiendarsteller sei schlicht und einfach «grossartig», so der höchste Schweizer. «Sie sind mit viel Herzblut bei der Sache. Ich habe sehr oft geschmunzelt bei den träfen Sprüchen der Darsteller. Dann und wann bin ich aber auch etwas nachdenklich geworden, weil mir bei gewissen Szenen der Spiegel vorgehalten wurde.»

 

Erstmals in offizieller Mission im Kanton Uri

 

Stahl weilte erstmals in seiner Funktion als «höchster Schweizer» im Urnerland. Wenn er Uri höre, dann kämen ihm verschiedene Freundschaften in den Sinn, die er hier pflege. Mit dem Kanton Uri verbinde er aber automatisch auch den Namen Bernhard Russi und das Dorf Andermatt. «Ich verfolge das Projekt von Samih Sawiris mit grossem Interesse», so Stahl. «Dass ich Skilegende Bernhard Russi, meinen ehemaligen Nationalratskollegen Franz Steinegger und ganz überraschend auch meinen ersten SVP-Fraktionschef in Bern, Walter Frey, in Göschenen getroffen habe, hat mich natürlich speziell gefreut.»

 

Stahl benützte am Mittwoch aber auch die Gelegenheit, sich im Gespräch mit dem Urner Landammann Beat Jörg und weiteren Gästen ein Bild zu machen vom Kanton Uri. (bar)

 

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