Ämter ausserhalb des Ratsbetriebs

 

Jürg Stahl tritt nicht mehr an für den Nationalrat.

 

Brütten Der 51-Jährige will sich nach 20 Jahren den Ämtern ausserhalb des Ratsbetriebs widmen.

Nach 20 Jahren im Nationalrat ist Schluss: Jürg Stahl tritt an den Wahlen im Herbst nicht mehr an.

 

Artikel: Nadja Ehrbar

Datum: 1. März 2019

 

Der Brüttemer SVP-Nationalrat Jürg Stahl will bei den kommenden Nationalratswahlen vom 20. Oktober nicht mehr kandidieren. Dies teilte der 51-Jährige gestern per Communiqué mit. Nach 20 Jahren in dem Gremium sei es an der Zeit, der nächsten Generation Platz zu machen, heisst es dort weiter.

 

Ausserhalb des Ratsbetriebs wolle er sich aber weiterhin «sehr motiviert» als Präsident von Swiss Olympic, als Präsident des Schweizerischen Drogistenverbandes und als Botschafter des Talent-Campus Bodensee, einer zweisprachigen Privatschule, einsetzen. Damit könne er die Bereiche Sport, Bewegung, Gesundheit und Bildung weiter entwickeln und prägen.

 

Es begann in Winterthur.

 

Seine Parlamentskarriere begann Jürg Stahl im März 1994 im Grossen Gemeinderat von Winterthur, wo er bis 2001 politisierte. 1999 wechselte er in den Nationalrat, den er 2016/17 präsidierte. «Unbestritten ist diese intensive Zeit für mich der Höhepunkt meiner Politkarriere», schreibt er dazu. Überhaupt seien die 25 Jahre im Dienst der Gemeinschaft prägend, spannend und bereichernd gewesen. Am kommenden Montag beginnt für ihn die 78. Session in Bundesbern. Er war Mitglied verschiedener Kommissionen wie etwa der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie sowie aktuell der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, die er im Amtsjahr 2008/2009 präsidierte.

 

Drogist und Zehnkämpfer.

 

Für eine persönliche Stellungnahme war er gestern nicht verfügbar. Er sei den ganzen Tag an Sitzungen, sagte er auf Anfrage. Stahl ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er wuchs als Drogistensohn in Töss auf, machte selbst eine Drogistenlehre und hat als Zehnkämpfer sowie Stabhochspringer um sportliche Ehren gekämpft. Er gilt als gemässigter und eher zurückhaltender SVP-Politiker.

 

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